#16

RE: Der Fluch von Kaniia

in Eure Geschichten 12.01.2013 14:03
von BlackRedAngel | 567 Beiträge

Kapitel 15

„Seid ihr sicher, dass wir den richtigen Weg genommen haben?“ murrte Kyria. Koram schaute sie genervt an, hielt es aber für besser nichts zu sagen.
Narev hielt es nicht mehr aus. „Was ist den los, Eure Hoheit? Habt ihr schlecht geschlafen?“ fragte er mit einer leiser Stimme und nach hinten gerichteten Ohren.
„Ich habe gut geschlafen und mir geht es auch gut, nur ich habe allmählich dieses ziellos durch die Gegend laufen satt. Es hieß, dass wir in zwei bis drei Tagen dort seien und nun sind wir schon sechs Tage unterwegs und immer noch nicht da!“ knurrte sie.
„Jetzt sei nicht so kleinlich, es wird dir im Königreich nicht gefallen“ antwortete Kaniia genervt.
Die Stimmung des Rudels war mehr als gereizt, wodurch sie nicht bemerkten,dass sie schon eine ganze Weile lang verfolgt und beobachtet wurden.
„Woher willst du das denn bitte so genau wissen?“ Kyria schaute Kaniia böse an, welche es gelassen aufnahm. Sie hatte keine Lust mir der Wolfsprinzessin zu diskutieren.
Das Knacken eines Astes lies die Wolfskönigin in jene Richtung blicken. Hinter diesem Busch versteckte sich jemand, wie konnte sie es nicht bemerkt haben? „Kyria bleib hinter mir!“ kam es vom Koram, welcher sich sofort vor sie stellte. „Komm raus, wir wissen das du da bist!“ sagte die Wolfskönigin scharf, aber dennoch in einer ruhig wirkenden Stimme. Der Busch begann zu rascheln und ein junger (so sah er zumindest aus) Mann kam hervor. „Entschuldigt, wen ich euch erschreckt habe. Ich bin nur auf der Durchreise“ meinte er freundlich. „Und warum bist du in einem Busch?“ fragte Narev neugierig. Der junge Mann lachte und schaute zu Narev. „Wie gesagt ich bin auf der Durchreise, und da ich keinen festen Platz habe, habe ich in dem Busch dort drüben geschlafen“ meinte er lächelnd, wobei er seien Fangzähne entblößte, welcher er mit schnell vor den Mund geschlagener Hand wieder versuchte zu verbergen. „Ah, du bist ein Vampir“ stellte Kyria fest. „Es tut mir Leid, ich hoffe ihr haben jetzt keine Angst vor mir“ meinte er kleinlaut. Er senkte seinen Blick, wodurch ein paar Strähnen, von seinen nach hinten gebundenen Haaren nach vorne fielen.
„Oh! Ich habe mich ja noch gar nicht vorgestellt, wie unhöflich von mir“ sagte der junge Mann im nächsten Moment, wodurch die Wölfe etwas verwirrt waren. „Mein Name lautet Sven Lenz, aber nennt mich bitte Sven“ er schaute zu Kaniia und sein wieder erlangtes Lächeln verschwand. „Oh, wen haben wir den da?“ er ging ein paar Schritte auf sie zu, doch das Knurren von Koram lies ihn inne halten. „Komm uns nicht zu nah, wir haben keine Zeit für dich“ knurrte Koram. „Das hat jetzt aber weh getan, kleiner Wolf“ sagte Sven mit einer bitteren Stimme. „Koram hat recht, wir müssen weiter“ stimmte Kyria Koram zu. Svens Blick wurde nun traurig. „Ich dachte, vielleicht könnte ich Euch eine Weile lang begleiten“ sagte er leise und senkte erneut sein Haupt. Kyria, welche nur noch in ihrer Wolfsgestalt herumlief legte ihren Kopf leicht schief. „Sollen wir ihn mitnehmen?“ fragte sie flüsternd Yiop,welche sich nicht sicher war. „Wir kennen ihn nicht gut, was wenn er uns angreift?“ Koram hörte den beiden zu. „Wir sollten es versuchen“ meinte er und ging auf den Vampir zu. „Du kannst mir uns kommen, aber wage es ja nicht aufzufallen“ meinte Koram trocken. Sven nickte und lief zu ihnen. 'So, überzeugt habe ich sie, jetzt muss ich nur noch mehr ihr Vertrauen gewinnen, dann gehört die Prinzessin schon bald mir' dachte er sich und schaute Kyria freundlich an. „Ähm, dürfte ich vielleicht noch eure Namen erfahren?“ er schaute zu der Wolfsgöttin. „Ach, das haben wir total vergessen. Also das hier ist Koram, er ist der Rudelanführer von den Wasserfall-Wölfen, das rechts neben ihm ist Yiop und das links Narev.“ Kyria überlegte, ob sie Kaniia und die Wolfsgöttin auch erwähnen sollte. Koram bemerkte ihren nachdenklichen Blick und schüttelte leicht den Kopf,sie verstand. „Und wie heißt ihr, junge Wölfin?“ fragte er mit einem Lächeln auf dem Gesicht. „Mein Name lautet Kyria“ sie erwähnte nicht, das sie die Prinzessin war, den sie hatte einmal mit Koram darüber geredet, was sie wo und wann sagen sollte. Bei Fremden oder bei eigentlichen Feinden, sollte sie sich neutral verhalten und so wenig Informationen wie möglich preisgeben. „Und wer seid ihr beiden hübschen?“ fragte Sven und schaute zu der Wolfsgöttin, welche nur den Blick abwendete. Aber auch Kaniia antwortete ihm nicht und drehte sich um, den sie wollte weiter. „Hab ich etwas falsches gesagt?“ er schaute verwundert. „Sie reden nicht sehr viel, nimm es nicht persönlich“ meinte Kyria und lief los. Auch die Anderen setzten sich wieder in Bewegung. „Darf ich fragen, wohin die Reise führt?“ als er keine Antwort bekam, gab er es erst mal auf zu fragen und beschloss einfach mitzulaufen. Sven wusste genau, das Kyria die Prinzessin war, doch er musste unwissend tun, wen er ihr Vertrauen haben wollte.
„Der Tag bricht an, wir sollten uns schlafen legen“ meinte Koram und schaute zu Yiop und Narev, sie wusste das sie heute mit Wache halten dran waren. „Dort vorne ist eine Höhle“ meinte Sven und zeigte auf den Fels, welcher auf dem Boden herausragte. „Du kennst dich hier etwas aus?“ fragte Kyria. „Nun, ich bin hier schon eine Weile und da bin ich auch schon einmal hier vorbei gekommen“ er biss sich auf die Unterlippe, als er bemerkte, dass er zu viel verriet. „Wo kommst du eigentlich her?“ Kyria war neugierig geworden und wollte nun mehr über Sven wissen. „Also... das weiß ich wen ich ehrlich bin, selber gar nicht mehr“ log er und kratzte sich am Hinterkopf um überzeugender zu wirken.
„Oh, das tut mir Leid“ sie lief wieder etwas schneller um wieder zu Koram zu gelangen. „Rede nicht zu viel mit ihm, er ist immerhin eigentlich einer unserer natürlichen Feinde, ich mag ihn nicht“ flüsterte Koram Kyria zu, welche traurig ihre Ohren leicht nach hinten legte um zu zeigen,dass man nicht in Frieden miteinander leben konnte. „Das Leben ist leider nicht so einfach wie wir es uns so oft vorstellen. Aber die Träume die wir haben, die machen es lohnenswert zu Leben“ sagte Kaniia und lächelte leicht. „Ich lebe mittlerweile schon so lange, ich habe so viel leid und Schmerz gesehen, das einzige was mich weiter am Leben hält, sind meine Träume nach Frieden“ Kyria war überrascht so etwas von einer Dämonin zu hören. Sie hatte sie wohl falsch eingeschätzt, Kaniia war nicht Herzlos und voller Mordlust. „Ich bin froh, das du nicht so bist wie die anderen Dämonen“ flüsterte Kyria und Kaniia lachte leise.
Mittlerweile waren sie an der Höhle angekommen, sie war klein, aber es reichte für Kyria, Kaya und die Wolfskönigin. Die anderen würden vor der Höhle schlafen oder Wache halten. Kaya hatte sich in den letzten Tagen sehr unauffällig verhalten, sodass sich Kyria um sie sorgte. „Ist alles in Ordnung bei dir Kaya?“ fragte Kyria, als sie ihrem Kopf auf den Schoß von Kaya legte, welche sofort damit begann sie zu kraulen. „Mir geht es gut, mach die keine Sorgen um mich“ Kaya lächelte und war froh, dass Kyria sie jetzt nicht angestoßen hatte. Vor der Höhle hatten sie ein Lagerfeuer gemacht, denn es wurde immer kälter, auch wen es Tag war. Sven saß etwas entfernt von dem Lagerfeuer an einem Baum gelegt und dachte darüber nach wie er am besten an die Prinzessin ran kam, den sie wurde gut bewacht. Auch wusste er, das er alleine gegen die Wölfe keine Chance hatte und er war erst vor kurzen knapp dem Tod entkommen, das wollte er nicht noch einmal auf das Spiel setzen.
Sven schaute mit leerem Blick in das Feuer. Er war mit dem Gedanken weit weit weg in seiner Vergangenheit.
Irgendwann musste er dabei eingeschlafen sein, denn als er wieder zu sich kam, wurde es bereits dunkel. Er lachte innerlich, das Sonnenlicht hatte ihn nicht verbrannt. Sven schaute sich um und bemerkte erst jetzt, dass er alleine war. Wo waren die anderen ab geblieben? Hatten sie ihn zurückgelassen?
Er wusste nicht wie er darauf reagieren sollte und stand erst einmal auf um zu dem Feuer zu gehen. Die Glut brannte noch, also war es noch nicht lange aus. „Kyria? Koram? Seid ihr hier irgendwo?“ rief er, doch er bekam keine Antwort.
'Verdammt wie konnte ich sie nur verlieren' dachte er sich wütend und schaute in die Höhle, doch auch dort war niemand. „Sie sind auf der Jagt, sie werden bald zurück sein“ Sven schaute erschrocken noch oben, wo die Stimme herkam. Oben auf dem Felsen lag die Wolfsgöttin und schaute ihn prüfend an. „Ich frage mich was du hier suchst Sven, denn eigentlich bist du doch ein Diener von Kai oder nicht?“ sie ging mit ihrem Kopf etwas vor, sodass man meinen könnte er fiele ihr gleich ab. 'Was? Sie weiß Bescheid über mich?' dachte er sich und ging etwas zurück um sie besser sehen zu können. „Woher weist du das?“ fragte er und sein Blick verfinsterte sich etwas. Sie knurrte und sprang vom Felsen herunter, um direkt vor ihm zu landen. „Du bist ja respektloser als die anderen deiner Rasse“ sie setzte sich und schaute in eindringlich ein. „Du brauchst nicht so verwirrt schauen, ich weiß was du vor hast, doch du wirst Kyria nicht bekommen“ sagte die Göttin ruhig. „Wie meinst du das? Ich bin nur auf der Durchreise und bin jetzt bei Euch, weil ich nicht so alleine sein will“ versuchte sich Sven zu verteidigen. „Ich bin die Herrscherin über die Wölfe, ich weiß alles über die Wölfe, sie kommen zu mir uns sagen mir über alles Bescheid“ sie wendete ihren Blick von ihm ab, als Koram auf sie zu kam. Er war blutverschmiert und atmete schnell. „Kaya … sie wurde gefangen genommen!“ keuchte er und schaute zu Sven, welcher nur verwirrt war. „Von wem Koram?“ fragte ihn die Göttin ruhig, doch Koram schaute nur Sven hasserfüllt an und sie verstand. „Dann holen wir sie zurück“ damit rannten sie zu Kyria und den anderen um dann gemeinsam aufzubrechen.

Written and (c) by BlackRedAngel








[/rot]

nach oben springen

#17

RE: Der Fluch von Kaniia

in Eure Geschichten 13.01.2013 14:27
von BlackRedAngel | 567 Beiträge

Kapitel 16:

Als die Wolfskönigin und die anderen bei Kyria ankamen, saß diese zitternd neben Narev, welcher auf dem Boden lag. Koram ging zu Kyria und stupste diese sanft an, doch sie dachte nicht im Traum daran jetzt zu gehen. „Wir müssen ihm helfen“ sagte sie leise mit zitternder Stimme. Die Wolfsgöttin sah, das Narev sich nicht rührte und senkte leicht ihr sonst so stolz erhobenen Haupt.
„Wir können ihm nicht mehr helfen, er ist schon von uns gegangen“ sagte die Göttin leise und setzte sich neben Kyria, welche sich an sie lehnen musste um nicht zusammenzubrechen. Sie zitterte am ganzen Körper. „Was ist nur passiert?“ fragte die Göttin und schaute zu Yiop, welcher ebenfalls auf dem Boden lag, aber noch atmete, den sie sah wie sich sein Brustkorb hob und senkte. „Sie... sie sind Schuld an allem! Nur wegen diesen Vampiren ist Narev von uns gegangen!“ Kyria schlug ihre Krallen so tief in den Boden, das sie ganze Erdstücke raus riss, als sie sich zu Sven umdrehte und ihn wütend an funkelte. „Du wirst dafür büßen was deine Kameraden uns angetan haben!“ knurrte sie und ging auf Sven zu, welcher sich in die Angriffsposition brachte. „Diese Vampirlady hat dich erwähnt, du seist eine von ihnen, sie suchen dich und deshalb musste Narev von uns gehen und meine Tante entführt werden?!“ knurrte sie ihn an. Ihre Wolfsaugen begannen in einem Meer zu versinken, ehe es an den Seiten raus lief. Kyria lehnte sich leicht zurück um dann vorzuspringen um sich in Svens linken Arm zu verbeißen. Sven schrie erschrocken auf und versuchte Kyria abzuschütteln, doch ihr Hass hatte sie in eine Bestie verwandelt, die nur noch auf Rache aus war. Ein Knacken war zu hören und er schrie erneut auf, Kyria hatte den Knochen durchgebissen und riss ihm den Arm ab. Mit dem abgerissen Unterarm von Sven stand sie vor ihm und war bereit sofort erneut los zuspringen um ihn den Kopf ab zubeißen. Die anderen griffen nicht ein, den sie wollten Kyria jetzt lieber nicht im Weg sein. Das Blut spritzte nur so aus den Resten von Svens Arm. „W..was soll das?“ stammelte er nur vor sich hin und lief langsam rückwärts, doch Kyria hatte den Arm zur Seite geworfen und war dabei ihn erneut anzuspringen. Sven drehte sich um und rannte weg, doch Kyria war schneller. Sie sprang ihn von hinten an, sodass er auf den Bauch fiel. „Ich werde dich töten!“ Kyria Stimme war dunkler als gewöhnlich und Sven lief ein kalter Schauer über den Rücken, auf dem Kyria stand. Ihre Krallen drangen langsam in seinen Rücken und hinterließen eine blutige Spur. „Kyria das reicht“ die angesprochene schaute zu der Göttin und knurrte sie wütend an. Sie würde diesen Verräter zur Strecke bringen, davon würde sie sich nicht abbringen lassen. „Kyria!“ mahnte die Göttin sie, doch Kyria war in einen Rausch gefallen. Die Göttin lief langsam auf sie zu und sah, das die Augen von Kyria nur so vor Hass und Wut glänzten, doch auch Trauer war darin zu sehen. „ Kyria... ich weiß das es nicht leicht für dich ist, doch ihn jetzt zu töten macht es auch nicht besser, den er hat die Tat nicht begangen“ sagte die Göttin in einem ruhigen Ton, in der Hoffnung Kyria würde Sven am Leben lassen. Kyria senkte ihr Haupt, ehe sie ihre rechte Pfote hob um ihn auf den Kopf von Sven zu legen. „Er ist aber der Grund warum das passiert ist, also ist er genauso schuldig“ Kyria wirkte auf einmal so gelassen, doch in ihr herrschte ein Sturm aus Gefühlen. „B..bitte lass es mich erklären“ flehte Sven. Es regte ihn auf, das er keine Chance gegen Kyria hatte, aber es lag daran, weil er erst kürzlich so viel Blut verloren hatte und noch nicht bei seinen Ursprünglichen Kräften angekommen war. „Was willst du da noch erklären, es ist doch schon zu spät!“ knurrte Kyria. Sven wurde immer schwächer, den aus seinem Arm floss seine Lebensenergie. „G... gib mir wen dann...“ Sven verlor das Bewusstsein. Als Kyria dies merkte knurrte sie wütend, doch sie wollte ihn nicht töten, wen er dabei keinen Schmerz empfand. Fast schon enttäuscht ging sie von ihm runter. Kaniia nahm ein Tuch von ihrem Arm ab und ging zu Sven um ihm den Arm ab zubinden. „Was hat das jetzt gebracht Kyria?“ fragte sie als sie an ihr vorbei ging, doch Kyria antwortete ihr nicht,sondern lief wieder zu Narevs Leichnam und kuschelte sich an ihn. Das er mittlerweile an Wärme verloren hatte war ihr egal sie wollte nicht das er für immer weg war. Yiop hatte sich mittlerweile erhoben und humpelte zu Narev und Kyria. Er hatte seinen rechten Hinterlauf gebrochen. Als Kyria dies sah, schaute sie Yiop mitleidend an. „Ich denke da muss eine Schiene hin“ sagte sie und erhob sich. Yiop jaulte leise, als er sich neben Narev niederließ. Kyria lief zu dem Bäumen um nach einen Ast zu suchen, der den Hinterlauf von Yiop stabilisieren konnte.
Kaniia hatte mittlerweile den Arm von Sven abgebunden, sodass er nicht noch mehr Blut verlor. Koram folgte Kyria, ohne dass sie es bemerkte. „Warum hast du das getan?“ fragte er sie, als sie etwas entfernt von den anderen waren. Kyria drehte sich erschrocken zu ihm um. „Ich... ich weiß es nicht, es ist einfach so über mich gekommen“ sie senkte ihren Blick, doch war überrascht also Koram sich an sie schmiegte, als er bei ihr angekommen war. „Ich hatte schon Angst du würdest dich nicht mehr beruhigen können“ er klang traurig und sein Blick bestätigte dies. „Du willst also einen Ast für Yiops Hinterlauf suchen? Ich helfe dir dabei“ meinte er und schaute sich um. Auch Kyria begann wieder zu suchen.
Kaniia schleifte Sven zu den anderen und lehnte ihn an einen Baum. „Sie hat sich noch nicht unter Kontrolle wen sie wütend ist“ meinte sie und schaute zu der Göttin, welche mit einem nicken zustimmte.
„Aber erst einmal wird Narev begraben...“ sagte die Göttin und ihr Blick wurde traurig. Auch Kaniia spürte einen Schmerz in ihrer Brust. War es das Schuldgefühl nicht schnell genug gewesen zu sein? Sie drehte sich von der Göttin weg und schaute zu Narevs Leichnam. Kaniia schloss ihre Augen, ja es war das Schuldgefühl. Auf der anderen Seite fand sie es lächerlich, sie war eine Dämonin, ihr sollten Wölfe egal sein, doch dadurch das sie jahrelang mit Kyria zusammen war hatte sie nun Gefühle entwickelt, die sie nicht gebrauchen konnte. Sie hob ihre rechte Hand und schaute an. Was sie sah, konnte sie nicht akzeptieren. Das sie jetzt auch noch zitterte, war zu viel für sie. „Du solltest dich ausruhen Kaniia“ nein sie wollte sich nicht ausruhen, sie wollte ihre Gefühle verstehen. „Ich verstehe nicht, warum ich mich schuldig fühle, dass dieser Wolf gestorben ist“ murmelte sie. „Weil du keine Bestie bist, sondern auch Gefühle hast, diese sind aktiviert worden als du jahrelang in Kyrias Körper gefangen warst“ meinte die Göttin und schaute zu Koram und Kyria, welche mit verschiedenen Stöcken angerannt kamen. „Du wirst lernen müssen damit umzugehen Kaniia“ die angesprochene nickte.
Kyria ging zu Yiop und stupste ihn leicht mit ihrer Schnauze an. Yiop hob leicht den Kopf und winselte. „Es wird alles wieder gut, Yiop. Da Kaya nicht da ist um deine Verletzung zu heilen, müssen wir es selber versuchen.“ meinte Kyria und zog einen der Äste aus dem Stapel und lehnte es an sein Bein, wodurch er sofort aufjaulte und Kyria zusammenzuckte. „Es tut mir leid, aber wir müssen es irgendwie stabilisieren, sonst kannst du nie wieder normal laufen..“ sagte sie traurig. „Ich versuche es“ knirschte Yiop hinter seinem zusammengepresstem Maul. Kyria nickte und versuchte es erneut. Nachdem Kyria beim letzten Ast angekommen war und Yiop mit seinen Nerven am Ende war passte er endlich. „Ich hab endlich den richtigen Yiop!“ sagte sie freudig und riss sich ein Stück Stoff von ihrem Oberteil ab und begann behutsam den Ast an Yiops Bein zu befestigen. „Kyria lass Narev die letzte Ehre erweisen und dann zur Höhle zurückkehren“ meinte Kaniia und begann ein Loch mit ihren langen Fingernägeln zu graben. Kyria gesellte sich zu ihr und begann mit zu graben.
Die Wolfsgöttin ging zu Yiop, nahm ihn sachte an Nacken und hob ihn so hoch, sodass sein gebrochener Hinterlauf nicht mehr den Boden berührte. Sie brachte ihn zu einem anderen Felsvorsprung und setzte ihn oben ab. „D... danke“ murmelte er verlegen. Die Göttin hatte diese Wölfe in ihr Herz geschlossen und wollte ihnen nun helfen, sofern es ihr möglich war. Als Kyria und Kaniia das Loch tief genug gegraben hatten, sprang Kyria aus dem Loch und schüttelte sich die Erde aus dem Fell, ehe sie zum Leichnam von Narev ging und ihn sachte am Nacken packte, so wie es die Göttin bei Yiop getan hatte. Die Göttin setzte sich neben Yiop und schaute Kyria zu.
Als Kyria beim Grab angekommen war, half ihr die Dämonin Narev langsam ins Grab zu legen.
„Ruhe in Frieden“ meinte Koram, der sich zu ihnen gesellt hatte und ein letztes mal Narev anschaute. Damit begannen Kaniia und Kyria das Grab zu schließen. Koram hatte einen Stein mitgebracht, den er oben auf das Grab legte. Koram nickte und sie begaben sich zu dem Felsvorsprung auf den die Göttin und Yiop bereits waren. Kyria schaute in dem Himmel, den Mond war in voller Pracht zu sehen, man könnte meinen nur für diesen Moment. Yiop begann mit dem Abschiedsgeheul und die anderen Stimmten ein. Auch Kyria machte mit, obwohl sie das Lied nicht kannte, doch sie spürte tief in sich das es richtig war. Kaniia schaute ihnen zu und versuchte den brennenden Schmerz in ihrer Brust zu ignorieren. Als sich der Mond langsam verabschiedete hörten die Wölfe auf zu singen und begaben sich wieder zu der Höhle. Kaniia schleifte Sven hinter sich her und drückte ihn an den Fels. Wieso verspürte sie so eine große Wut gegen ihn? Sie ließ von ihm ab, als er sich zu regen begann. „Kyria er wird wach“ sagte sie und sogleich kam Kyria angestürmt und schaute Sven böse an. Sie würde Sven so lange ausfragen, bis sie alles wusste was sie wissen wollte.

Written and (c) by BlackRedAngel








[/rot]

nach oben springen

#18

RE: Der Fluch von Kaniia

in Eure Geschichten 25.01.2013 21:19
von BlackRedAngel | 567 Beiträge

Kapitel 17:

„Jetzt sag schon wer das war! Oder muss ich dir den anderen Arm auch noch abbeißen?“ knurrte Kyria und fletschte die Zähne. „Moment Moment! Ich sag es ja schon“ keuchte Sven und rutschte etwas von ihr weg. „Es war Lisa und ihre zwei Untertanen Vilara und Jojo“ er hoffte, dass es Kyria reichte, doch ihr Blick sagte das Gegenteil. „Und warum haben die Narev getötet und Kaya entführt?!“ sie verlor langsam die Geduld.
„Ich werde Euch alles erzählen, nur bitte tötet mich nicht“ flehte Sven. Er musste es irgendwie schaffen, sich als Opfer darzustellen, damit sie ihn nicht töteten. „Schneller“ knurrte Kyria und ihr Blick wurde finster.
„A... also... es war so... Lisa, die zur zeit herrschende Vampirkönigin wollte das Königreich für sich alleine haben, weshalb sie sich einen Mann gesucht hat, der nach ihrer Pfeife tanzt“ er seufzte leise, ehe er schnell fortfuhr. „Also hat sie sich auf die Suche nach einem Mann ohne eigenem Willen gemacht“ sein Blick wurde gespielt traurig. „Dieser Mann war Kai, ein einfacher Bauer, der mit seiner Familie glücklich lebte... Lisa tötete jeden in diesem Dorf, nur Kai ließ sie am Leben, um ihn in eine Bestie zu verwandeln, wie sie es war“
Kyria setzte sich vor Sven hin und hörte ihm misstrauisch zu. „Kai litt sehr unter dieser Verwandlung, den das 'Gift' welches wir den Menschen geben, damit sie zu Vampiren werden, verändern den ganzen Prozess im Körper und das ist sehr schmerzhaft“ damit log Sven nicht, denn er würde diese Schmerzen nie vergessen.
„Lisa brachte Kai schnell dazu, sich ihr zu fügen und das zu tun was sie wollte“ Sven überlegte wie er weiter erzählen sollte. „Und was hat das jetzt mit uns zu tun?“ Kyria war genervt, was sollte dieser möchte gern Vampir mit dieser Geschichte erreichen?
„Das kommt noch, bitte hab etwas Geduld, damit ich es dir erklären kann“ murrte Sven. Wieso war sie nur so ungeduldig?
Kyria wedelte ungeduldig mit ihrem Schwanz auf dem Boden hin und her.
„Kai hatte Rache geschworen, doch er wusste das er keine Chance gegen Lisa hatte, den als seine Macherin war sie um einiges stärker“
Sven ignorierte das schmerzende pochen, das von seinem restlichem Arm ausging.
„So lebten sie viele Jahre zusammen, bis Kai sich dazu entschloss, selber ein Macher zu werden“ er schloss die Augen, um sich besser konzentrieren zu können. „Da Kai keinerlei Erfahrung hatte, wie man ein Macher wird, brachte er seine ersten 17 Opfer um, auch wen es nicht mit Absicht war, bekam er immer wieder den Hass von Lisa zu spüren, als er ihr erzählte, dass es wieder nicht geklappt hatte“ Sven begann zu lächeln, und Kyria fragte sich was er wohl gerade dachte. „Kai wurde geschlagen, ausgepeitscht und musste hungern als Strafe“ er biss sich auf die Unterlippe, sodass diese ein klein wenig aufplatzte und das Blut sein Kinn entlang lief. Kyria folgte mit ihrem Blick dem Blutstropfen, bis er letztendlich aus Svens Hemd landete, welches es sofort auf sog. „Durch diese Misshandlungen, begann er sich vor ihr zu verschließen und teilte Lisa nichts mehr mit“ jetzt grinste Sven. „Er hatte sich vorgenommen, es nur noch ein einziges Mal zu versuchen und wen es nicht klappte, es für immer zu lassen“
Nun wirkte Kyria gespannt, als wollte sie wissen ob es Kai nun geschafft hatte oder nicht. „Kai traf auf mich... ich war schwer an einer Lungenentzündung erkrankt und kurz davor zu sterben... Kai meinte damals, er hätte diesem Lebenswunsch in meinem Augen sehen können“ er schaute zu Kyria. „Also ist Kai dein Macher?“ fragte sie ungläubig. Als Sven nickte lachte Kyria los. „Tut mir Leid, aber das wirkt so unglaubwürdig“ sagte sie , nachdem sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte. „Das mag dir so vorkommen, doch durch ihn durfte ich weiterleben“ Sven rutschte ein wenig nach vorne um es sich gemütlicher zu machen. Kyria knurrte leise, ließ es aber dabei. „Auch ich durchlebte die Schmerzen, sie waren grauenhaft, ich habe während dieser zeit nur sehr verschwommen meine Gegend wahrgenommen“ er lächelte schwach. „Die Verwandlung hat drei Tage gedauert“ Sven atmete tief ein und dann langsam wieder aus. „Als ich wieder erwacht bin, konnte ich alles anders wahrnehmen... viel intensiver“ er schaute zu Kyria, welche ihn einfach nur anschaute und sich dabei nicht regte. „Kai hat mir dann Blut von Tieren gebracht welches ich gierig getrunken habe, doch mein Körper wollte mehr“ er seufzte. „Kai hatte mich ausdrücklich gewarnt mich von den Menschen fern zu halten, doch der verlockende Duft von menschlichem Blut war einfach zu stark, sodass ich ein Dorf überfiel und alle Menschen aussaugte. Danach überfiel mich Müdigkeit, da sich mein Körper nicht auf so viel Blut eingestellt hatte und ich schlief 2 Tage durch“.
Koram kam angelaufen und schmiegte sich an Kyria, welche es sofort erwiderte.
„Willst du auch bei der Geschichte zuhören?“ fragte sie ihn leise, doch er suchte einfach nur Nähe und Geborgenheit. „Wie ging es weiter?“ Kyria hatte sich wieder an Sven gewendet.
„Kai hat mich ans Bett gefesselt, denn dadurch, dass ich zu viel Blut für mein erstes Mal hatte, begann ich die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren und Kai wusste dies anscheinend“.
Koram war an Kyrias Seite eingeschlafen, während sie Sven weiter gespannt zuhörte.
„Ich spürte wie das Blut durch meine Adern pulsierte und ich das Verlangen zum töten hatte, doch da Kai mich fest gekettet hatte, konnte er so schlimmeres verhindern“
seiner Kehle entfloh ein seufzen.
„Dieses Gefühl hielt aber nicht lange an, da Kai die Sonne in das Zimmer ließ, welche mir Stück für Stück die Energie nahm“ Kyria legte sich zu Koram, schaute aber Sven an um ihm zu zeigen, dass sie noch mehr hören wollte. Erschöpft strich sich Sven über das Gesicht.
„Ich begann Kais Befehle zu befolgen, ihn zu schätzen und zu respektieren“ Sven schloss seine Augen halb und schaute zu dem Baumkronen in Richtung Himmel. „Doch dann kam Lisa ins Spiel, als sie her raus gefunden hatte das Kai mein Macher ist“ seine Augen verengten sich. „Sie schmiedete den Plan ihn und mich zu töten, damit sie das Königreich für sich allein hatte, dabei wollte es ihr doch keiner wegnehmen“ es schauderte Sven kurz. „Vor vier Tagen erlaubte Sie uns einen Menschen zu entführen und in ihr Königreich zu bringen... leider wussten wir nicht, dass es zu ihrem Plan gehörte, denn sie wusste genau das Kai Interesse an diesem Menschen bekommen würde“.
Ein dumpfes Geräusch ließ Kyria zu der Wolfsgöttin blicken, welche sich auf dem Felsvorsprung gelegt hatte.
„Also brach zwischen den beiden ein Streit aus, bei dem Kai den kürzeren zog und um Lisa getötet wurde... dann hat sie noch versucht mich zu töten, doch ich konnte gerade noch so fliehen und seid dem bin ich hier“ er lächelte gequält.
Im nächsten Moment sprang Kyria auf. „Du weißt wie man zum Königreich kommt?“ fragte sie und schaute ihn hoffnungsvoll an. Etwas verwirrt über ihre plötzliche Frage nickte er zögerlich. Koram wurde von Kyrias aufspringen wach und schaute sie fragend an. „Das ist ja toll! Dann bring uns sofort dort hin“ doch Sven schüttelte den Kopf.
„Hast du mir nicht zugehört? Lisa will nur unser aller Tod!“ knirschte Sven zwischen zusammen gepressten Zähnen hervor. „Sie wird doch keine Fremden töten, ohne einen Grund zu haben“ murmelte Kyria nachdenklich. „Sie weiß alles über Euch, Prinzessin Kyria“ meinte Sven und seufzte. Wie konnte sie nur so leichtsinnig sein? Kyria stockte. „Wieso weiß sie alles über mich, sie hat mich doch noch nie gesehen, daher kann sie mich doch noch gar nicht kennen“ Sven schloss genervt sie Augen. „Sie ist ein Vampir, dazu ist sie gute 4500 Jahre alt, sie weiß wie man an Informationen kommt“ sagte Sven und schaute sie an.
Kyrias Augen wurden zu schlitzen und sie ging auf Sven zu, bis sie mit ihrer Schnauze so nah an Svens Gesicht war, dass er ihren Atem spüren konnte. „Woher weißt du wer ich bin?“ Ihr Atem war so extrem, dass Sven die Luft anhalten musste um nicht zu ersticken, seiner Meinung nach zumindest. „Ich habe es damals von Kai erfahren, er hatte den Auftrag alles über dich her raus zu finden“ er schluckte schwer und drückte sich so fest gegen den Baum, dass sein Rücken schmerzte. Kyria knurrte und ging wieder ein paar Schritte weg von ihm. „Nun gut, aber wir müssen morgen trotzdem in das Königreich, weil sie Kaya haben!“ Koram richtete sich auf, stupste Kyria leicht an und wandte sich dann wen von ihr, denn er wollte nach Yiop sehen.
„Aber ohne mich! Ich kann euch zeigen wo es ist, aber ich werde nicht mit rein gehen, denn ich habe vor noch etwas zu leben“ murrte Sven und schaute auf den Boden.
„Gut, bei Tagesanbruch führst du uns dort hin“ endlich würden sie im Königreich ankommen. 'Okey ich habe ihr Vertrauen, doch ich brauche sie nicht mehr zu töten. Wenn sie in das Königreich will, wird sich Lisa darum kümmern' Sven grinste und schaute zu dem Mond, welcher durch die Baumkrone schien.

Written and (c) by BlackRedAngel








[/rot]

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: KBear
Forum Statistiken
Das Forum hat 66 Themen und 1200 Beiträge.

Heute waren 0 Mitglieder Online:

Besucherrekord: 25 Benutzer (27.11.2012 02:19).

Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen